Das Deutsch-Türkische Institut für Arbeit und Bildung (DTI) veranstaltete dieses Jahr erstmals die DTI-Schülerpreisverleihung zum Wettbewerb „Wohnen in Mannheim: Von der Obdachlosigkeit zum Luxus-Penthouse – Was sagt das Grundgesetz dazu?“ Die Übergabe der vom Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz unterzeichneten Urkunden sowie der vom DTI gestifteten Preise fand am 20. Juli 2020 in der Multihalle im Herzogenriedpark statt. Zu den Gewinnern zählten Schüler*innen der Friedrich List Schule sowie der Marie-Curie-Realschule.
Bei seiner Begrüßung betonte Mustafa Baklan, Vorstandsvorsitzender des DTI und geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe SUNTAT, dass in diesen Krisenzeiten das Grundgesetz ein festes Fundament für den Zusammenhalt aller Mitbürgerinnen und Mitbürger ist und insbesondere die „Vielfalt in der Demokratie“ es uns garantiert. Er bedankte sich für die faszinierenden Projekte der Schüler*innen und betonte, dass sich der DTI-Schülerpreis dank ihnen jedes Jahr an Bedeutung zunehmen möge.
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz: Liebe Schüler*innen bleibt unbedingt engagiert dabei!
Bei der Verleihung des DTI Schülerpreises ehrte uns der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Herr Dr. Peter Kurz, mit seiner virtuellen Botschaft. OB Kurz betonte, dass die Projekte der Schüler*innen auf der Grundlage des Grundgesetzes im Rahmen des DTI-Schülerpreises, sehr aussagekräftig seien. Er wies darauf hin, dass die kreativen Ideen, die sie produzierten, viel bedeuteten. Dr. Peter Kurz dankte allen Schüler*innen, die den Preis gewonnen und am Wettbewerb teilgenommen haben, und gratulierte ihnen. Er fügte hinzu, dass es äußerst wichtig sei, weiterhin an dem Wettbewerb teilzunehmen und Projekte zu entwickeln.
Nach der virtuellen Botschaft von Dr. Peter Kurz wies Melis Sekmen, Stadträtin und Vertreterin des Oberbürgermeisters darauf hin, dass die Projekte und Ideen „für Vielfalt in der Demokratie“ welche die Schüler*innen erarbeiteten eines der besten Beispiele für ein gemeinsames Leben in Vielfalt darstellen, äußerst bedeutsam seien, und gratulierte allen Schüler*innen, die den Preis im Namen des Bürgermeisters und dem gemeinnützigen Verein DTI erhielten.
WOHNEN IN MANNHEIM: VON DER OBDACHLOSIGKEIT ZUM LUXUS-PENTHOUSE – WAS SAGT DAS GRUNDGESETZ DAZU?
Der DTI-Schülerpreis für Vielfalt in der Demokratie wurde im Rahmen der jährlichen Veranstaltung von DTI und der Stadt Mannheim zum Jahrestag des Grundgesetzes ausgelobt. Das Thema des DTI-Schülerpreises war für dieses Jahr: Wohnen in Mannheim: Von der Obdachlosigkeit zum Luxus-Penthouse – Was sagt das Grundgesetz dazu? Im Fokus standen dabei die Grundgesetz-Artikel 14 („EIGENTUM VERPFLICHTET“) und 15 („GEMEINWIRTSCHAFT“) oder in einer auch für Schüler*innen verständlichen Sprache: „WIR TEILEN GERNE“ und „DIE STADT GEHÖRT UNS ALLEN“.
46 Schülerinnen und Schüler der Partnerschulen von der Friedrich-List Schule und der Marie-Curie-Realschule haben mitgewirkt und dabei tolle Projektideen entwickelt und umgesetzt. Die von der Jury ausgezeichneten Arbeiten wurden im Anschluss von der Jury-Vorsitzenden Rechtsanwältin Azize Ekinci begründet und von Andrea Frankenbach lobend vorgestellt. Die ersten drei Preise haben folgende Projekte gewonnen:
1. Wohnopolis (Friedrich-List-Schule): Luca Chemielarski, Efstathias Kalaitsidis und Murat Jünemann
2. Leben im Pappkarton (Marie-Curie Realschule): Klasse 9A
3. Wohnen und Obdachlosigkeit (Marie-Curie Realschule): Panagiotis Calaitzis und Iman Bouakka
Alle 46 Schüler*innen werden im SEILGARTEN Mannheim mit einem abenteuerlichen Team-Training belohnt. Dazu hat ein Zuschuss der Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft BGB maßgeblich beigetragen.
Der geschäftsführende Vorstand des DTI, Prof. Dr. Franz Egle, der die Moderation der DTI-Schülerpreisverleihung in der Mannheimer Multihalle leitete, bedankte sich bei den Jurymitgliedern und den Schüler*innen für ihre aktive Teilnahme trotz der Einschränkungen durch die Corona Pandemie. Er betonte, dass das DTI jetzt schon mit großer Vorfreude auf die Projekte der Schüler*innen für das nächste Jahr gespannt sind. Dabei sei es wichtig, dass sich weitere Schulen an dem Wettbewerb beteiligen und fuhr fort:
„Die Projekte waren einfach klasse und verdienen eine große Anerkennung! Wenn es nach dem DTI geht, soll dieser Preis keine einmalige Aktion sein. Vielmehr wollen wir im nächsten Jahr einen neuen Preis mit einem anderen Grundgesetz-Artikel ausloben, zum Beispiel Artikel 3 mit dem Thema „Gleichberechtigung“ und der Aussage „Niemand wird benachteiligt“, schon gar nicht wegen der Hautfarbe oder dem Glauben“.
Er schloss die Veranstaltung mit dem Worten: „Das Grundgesetz fiel ja nicht vom Himmel, um einfach da zu bleiben, es braucht vielmehr unsere nachhaltigen und beständigen Anstrengungen. Daher werben wir dafür, dass weitere Mannheim Schulen eine Partnerschaft mit dem DTI eingehen, damit die Demokratie bei Schüler*innen noch weiter gestärkt und entwickelt werden kann“.
Über das Deutsch-Türkische Institut für Arbeit und Bildung e.V. Das DTI wurde im Jahr 2012 als gemeinnütziger Verein von Mustafa Baklan (geschäftsführender Gesellschafter der SUNTAT Unternehmensgruppe) und Prof. Dr. Franz Egle (damals Präsident der Hochschule der Wirtschaft für Management) gegründet. Das DTI konzentriert sich auf die Themen Arbeit, Bildung, Migrations- und Integrationsforschung sowie das Zusammenleben in Vielfalt.