Zur 40-jährigen Lauffreundschaft gemeinsam zum ehrenamtlichen Sportwettbewerb*

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Auf Einladung des Deutsch-Türkischen Instituts für Arbeit und Bildung e.V. aus Mannheim und des Istanbuler Vereins Olimpik Sporları Geliştirme Derneği haben 16 junge Menschen aus der Türkei und aus Deutschland vom 21.11. bis zum 25.11.2018 Hannover besucht. In einer fünftägigen Begegnung beschäftigten sich die Teilnehmer*innen mit Kultur und Sitten beider Länder. Schwerpunkt war die internationale Verständigung im Amateursport. Anlass der Begegnung war der 40. Geburtstag einer Lauffreundschaft von deutschen und türkischen Sportler*innen, die ihren Ursprung in Istanbul hat.

1979 halfen deutsche Sportler*innen in Gesprächen mit der Stadtverwaltung Istanbul die Idee eines ersten Marathons in der Stadt am Bosporus umzusetzen. Aufgrund fehlender Erfahrungen und Kapazitäten halfen 60 Ehrenamtliche, auch aus Hannover, bei der Organisation dieses ersten Istanbuler Marathons. Die deutschen Sportler*innen stellten auch über die Hälfte der Läufer und verhalfen dem Stadtmarathon in Istanbul zu einer erfolgreichen Etablierung, die bis heute andauert. Die Farben der Trikots der deutschen Sportler*innen wurden für den gesamten Marathon übernommen. Die damals entstandenen Beziehungen werden von den Sportler*innen beider Länder bis heute gepflegt. Der Istanbul-Marathon ist der älteste und teilnehmerstärkste Marathon in der Türkei.

Die Projektpartner*innen hatten sich ausgehend von dieser erfolgreichen Zusammenarbeit entschieden, zum 40. Geburtstag des Istanbul-Marathons mit einem Jugendprojekt das deutsch-türkische Engagement im freiwilligen Sport zu fördern und in der Heimatstadt der damaligen freiwilligen Helfer*innen ein Zeichen der langjährigen Freundschaft mit der Türkei zu setzen.

Ausgehend von der Historie des Istanbul-Marathons sollte die verbindende Kraft des Sports hervorgehoben werden. Während der Begegnung wurden die Jugendlichen in die Organisation von nicht-kommerziellen Sportveranstaltungen eingeführt. Am 24. November wurde den Jugendlichen die Möglichkeit geboten, einen Einblick in die Vorbereitungen des 6. Schloss Marienburg-Marathons zu erhalten.

Sportliche Betätigung stand während der gesamten Begegnung im Zentrum. Die Trainer*innen waren selbst professionelle Läufer*innen. Im Rahmen der Begegnung haben die Jugendlichen selbst am Schloss Marienburg-Marathon in Teilstrecken teilgenommen. Die Teilnehmenden erhielten, wie die Sportler*innen damals in Istanbul, ein einheitliches Trikot, um das Gruppengefühl zu stärken.

Ein weiteres Ziel während der Begegnung war es zu vermitteln, wie mit Sport gesellschaftsrelevante Themen angesprochen werden können und wie Dritten damit geholfen werden kann. Die Möglichkeit, durch Sport den interkulturellen Dialog zu fördern wurde den Jugendlichen nähergebracht. Es wurden beispielsweise Wege aufgezeigt, mit Hilfe von sozialen Medien mehr Engagement im Sport zu generieren. Neben der Teilnahme am Schloss Marienburg-Marathon erarbeiteten die Jugendlichen auch eigene Projektideen.

*Das Projekt wurde als eines von fünf Modellprojekten nach einer Ausschreibung der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke in den Bereichen Sport, kulturelle Bildung und Digitales ausgewählt. Das Projekt wird aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert.

Foto: Gizem Weber / 6. Schloss Marienburg Marathon in Adensen