PRESSE ÜBER UNS: Solidaritätsbasar “Haben euch nicht vergessen”  

Viernheim. Der Apostelplatz glich am Donnerstag tatsächlich einem Basar, wie man ihn aus fernen Ländern kennt. Sogar die hochsommerlichen Temperaturen hatten sich dem Anlass angepasst. Hintergrund der Aktion war die Hilfe für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien, wo viele Menschen ihr Hab und Gut, manche sogar ihr Leben, verloren hatten. Die Not vor Ort ist immer noch groß, weshalb erneut zu Spenden aufgerufen wurde. Ziel ist es, den Leuten ein Dach über dem Kopf zu besorgen.

Der Solidaritätsbasar zugunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien stieß auf großes Interesse, wie das Foto auf der Rathaustreppe zeigt. © OTHMAR PIETSCH

Dokumentiert:

von OTHMAR PIETSCH Mannheimer Morgen

Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Matthias Baaß hat der Verein Lernmobil die Organisation in der Brundtlandstadt übernommen und dabei auf das Projekt Viernheim Connected zurückgegriffen, das sich auch für eine Belebung der Innenstadt einsetzt. Im Vorfeld hatten sich 13 Einrichtungen und Organisationen wie die beiden Moscheen, die Alexander-von-Humboldtschule, die internationalen Frauencafés, die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Rhein-Neckar, das Familienbildungswerk, der Weltladen und die Jugendförderung zur Mitarbeit bereit erklärt, Stände aufgebaut, Tische und Bänke geschleppt und internationale Köstlichkeiten vorbereitet. In einigen Geschäften der Innenstadt wurden auch Spendenboxen aufgestellt.

Freude über große Resonanz

Bürgermeister Matthias Baaß freute sich beim Blick über den Apostelplatz über die tolle Resonanz. „Solche Naturkatastrophen werden von den Medien bekanntlich nur kurz thematisiert, was den Betroffenen natürlich nicht weiterhilft“, sagte er. Er verstehe auch die Mitmenschen, die für solche Aktionen wenig Verständnis haben, trotzdem sei es eine menschliche Pflicht, Hilfe zu leisten. „Ob im Erdbebengebiet oder beim Krieg in der Ukraine“, sagte das Stadtoberhaupt und lobte die Akteure und alle Unterstützer des Solidaritätsbasars.

Für Brigitta Eckert ist es wichtig, „zusammenzuhalten, wenn es darauf ankommt. Schön, dass so viele Viernheimer das ebenso sehen und heute gekommen sind.“ So habe vor einigen Monaten das Deutsch-Türkische-Institut in Mannheim eine Spende für die Sprachförderung ukrainischer Kinder übergeben, jetzt helfe die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft beim Neubau von Wohnungen. „Da bewahrheitet sich das türkische Sprichwort, dass sich in der Not ein wahrer Freund bemerkbar macht“, beschreibt die Geschäftsführerin des Lernmobils eine gelungene Zusammenarbeit. 

Als Vorsitzender des Deutsch-Türkischen-Instituts (DTI) in Mannheim hat Mustafa Baklan die Geschehnisse nach dem Beben intensiv verfolgt und als Besitzer des Unternehmens Suntat aus eigener Kraft Hilfe geleistet. „Damit konnte aber nur ein kleiner Teil der Not gelindert werden. Hilfe nützt aber nur, wenn viele Menschen mitmachen“, sagt Baklan. Schließlich dauere es noch viele Jahre, bis die Schäden in den Städten beseitigt und die Wunden der Menschen einigermaßen geheilt seien. „Deshalb bedanke ich mich bei der Stadt Viernheim und den Einwohnern recht herzlich für die Unterstützung“, so Baklan.

Begeistert vom Projekt

Auch Professor Franz Egle aus dem DTI-Vorstand zeigte sich angetan, wie stark sich die Aktion „Ein Dach über dem Kopf“ in der Brundtlandstadt entwickelt habe. „Dieses Motto trifft das Problem ganz genau. Die Leute dort brauchen dringend feste Unterkünfte, um wieder ein normales Leben führen zu können.“ Er freue sich, dass das Lernmobil und die Stadt Viernheim mithelfen. „Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit der Vergangenheit zahlt sich auch hierbei aus.“ […]

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Quelle: Mannheimer Morgen vom 23.06.2023

Bilder: © Lernmobil e.V.