PRESSE ÜBER UNS: Stolpersteine in Mannheim erinnern an ermordete Feudenheimer Juden

Schüler auf dem Platz der ehemaligen Synagoge in der Neckarstraße in Feudenheim. © MICHAEL RUFFLER

Dokumentiert:

von PETER W. RAGGE

,,Sie wurden von den Nazis 1940 ins Lager Gurs verschleppt und zwei Jahre später umgebracht. jetzt erinnern in Feudenheimz zwei Stolpersteine an das Ehepaar Kahn. Schüler eines Projekts vom Deutsch Türkischen Institut waren bei der Verlegung dabei.

„Wir kommen wieder“

Die zwei Steine in Feudenheim tragen die Namen des Viehhändlers Hermann Kahn, 1878 geboren, und seiner Frau Selma, geborene Marx, 1886 geboren. Ihre beiden Kinder hatten es noch geschafft auszuwandern, als der Terror der Nazis gegen die Juden begann. Aber das Ehepaar Kahn ist 1940, wie nahezu allen badischen und pfälzischen Juden, in das Lager Gurs in den Pyrenäen deportiert, dann 1942 über Paris ins Konzentrationslager Auschwitz gefahren und dort umgebracht worden. „Sie sassen im selben Zug, aber ob sie sich noch mal gesehen haben, weiß man nicht“, so Alois Putzer, Vorsitzender des Vereins für Ortsgeschichte Feudenheim. Für sein Buch „Auf den Spuren der jüdischen Mitbürger Feudenheims“ hat er die Biografien und Schicksale der jüdischen Einwohner des Stadtteils recherchiert und nun auch initiiert, mit Stolpersteinen die Erinnerung an sie wachzuhalten. 

Mit deren Position konfrontiert ihn eine Schülerin, ist die Feudenheimer Stolperstein-Verleihung doch zugleich eingebettet in ein Projekt des Deutsch-Türkischen Instituts für Arbeit und Bildung mit Schülern der Marie-Curie-Realschule und der Friedrich-List-Schule. „Wir suchen nach Möglichkeiten, Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft aufrechtzuerhalten“, erläutert Projektkoordinatorin Gizem Weber. Mit ihrer Kollegin Gülsah Alkaya-Saunders und den Schülern erarbeitet sie das Leben von vier nach Gurs verschleppten Kindern, das dann bei einer Gedenkveranstaltung am 9. November präsentiert werden soll.

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Quelle: Mannheimer Morgen vom 12.10.2022

Rolf Schönbrod (am Mikrofon) bei der Verlegung der Stolpersteine in der Talstraße. © MICHAEL RUFFLER