PRESSE ÜBER UNS: Mannheimer Jugendliche diskutieren mit Bürgermeisterin über Klimaschutz

Wie funktioniert Klimaschutz in Mannheim? Darüber haben Jugendliche mit Bürgermeisterin Diana Pretzell und weitere Experten diskutiert. Das Niveau der Debatte beeindruckt

METADATEN aus dem DC-Upload-Tool: Bildtext: Auf der Buga diskutieren Schülerinnen und Schüler mit BM Diana Pretzell und anderen Experten über Klimaschutz und GG-Artikel 20a. Moderiert wird die Diskussion von "MM"-Redakteurin Madeleine Bierlein (M.) Hochgeladen von: Sebastian Koch / MM-Redaktion (sekoch@mamo.de) Bildrechte: 1.) Ich bin berechtigt, die hochgeladenen Bilder der Mediengruppe Dr. Haas GmbH zur Verfügung zu stellen. Die Bilder dürfen in den gedruckten Ausgaben des "Mannheimer Morgen", "Südhessen Morgen", "Bergsträßer Anzeiger", "Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung" sowie "Fränkische Nachrichten" inklusive deren Internetauftritte (www.mannheimer-morgen.de, www.bergstraesser-anzeiger.de, www.schwetzinger-zeitung.de und www.fnweb.de) 2.) Es wird ein vollumfängliches einfaches Nutzungsrecht ohne zeitliche Beschränkung eingeräumt. 3.) Ich versichere, dass die abgebildeten Personen einer entsprechenden Veröffentlichung zugestimmt haben. Die Bilder dürfen bearbeitet und archiviert werden. 4.) Die Bilder dürfen in Social-Media-Kanälen wie Facebook und Instagram genutzt werden. Nutzung: Kostenlos nutzbar ID im DC-Upload-Tool: 32802

Im Diskussionsformat haben die Jugendlichen der Johannes-Kepler-Gemeinschaftsschule, der Marie-Curie-Realschule und der Friedrich-List-Schule Gelegenheit, in wechselnden Besetzungen auf dem Podium mit Pretzell, Leicht und Siegmund ins Gespräch zu gehen. Die Veranstaltung imponiert, weil die Jugendlichen gut vorbereitet den Diskurs mit den diskussionserfahrenen Expertinnen und Experten nicht scheuen. Gleichzeitig zeigt sich, dass auch unter den Schülern und Schülerinnen bei der Antwort nach dem richtigen Weg beim Klimaschutz keinesfalls Einigkeit herrscht.

Dokumentiert:

von SEBASTIAN KOCH  Mannheimer Morgen

Mannheim. Wer lenkt eigentlich eine Kutsche? Das Pferd? Der Kutscher? Fest steht: Wenn das Pferd von hinten mal ein „Hü“ und mal ein „Hott“ hört, trägt das nicht unbedingt zur Klarheit über den eingeschlagenen Weg bei. Stattdessen bricht Verwirrung aus – bei Pferd und Kutscher. Die Worte, mit denen Franz Egle am Montag knapp 80 Jugendliche von Mannheimer Schulen im BASF-Dialogforum in der U-Halle begrüßt, sind vielschichtig, wenn man etwa auf die aktuellen politischen Debatten über Klimaschutz und Energiewende schaut. Wer ist Pferd und wer ist Kutscher im Gleichnis des Geschäftsführenden Vorstands des Deutsch-Türkischen Instituts (DTI)? Gibt die Politik etwa Klimaschutz-Kommandos an die Bevölkerung – und wenn ja: Setzt die diese um?

Traditionell organisiert das DTI rund um den 23. Mai – den Tag des Grundgesetzes – eine bildungspolitische Veranstaltung. In diesem Jahr steht bei der von „MM“-Redakteurin und Nachrichtenchefin Madeleine Bierlein moderierten Diskussion mit Umweltdezernentin Diana Pretzell (Grüne), René Leicht vom Bündnis Fahrradstadt Mannheim sowie dem Klimaforscher und Prorektor an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Alexander Siegmund, Grundgesetzartikel 20a im Fokus. Der verpflichtet den Staat dazu, „auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen“ zu schützen. Kommt der Staat dieser Verpflichtung nach?

Nur 20 Prozent Fahrräder

Bei den Themen Ernährung und Mobilität diskutieren die Jugendlichen nicht nur mit den Gästen, sondern auch untereinander. Dass Argumente zwischen Fleischessern und Veganern oder zwischen Radfahrerinnen und (potenziellen) Autofahrern dabei sachlich und ohne Polemik ausgetauscht werden, sollte in der gesellschaftlich häufig emotional geführten Debatte mehr als nur am Rande Erwähnung finden.

Vor allem diskutieren die Jugendlichen aber mit den Erwachsenen. Warum etwa sollten die Jugendlichen regelmäßig aufs Auto verzichten, wenn Straßenbahnen gerade zu Beginn oder zum Ende des Schultags voll seien oder oft zu spät kämen. „Es gibt zwar Bahnen, die ganz lang sind und genug Platz für jeden haben“, merkt ein Schüler an. Er kritisiert aber, dass diese Bahnen selten eingesetzt würden. Hier gebe es „Verbesserungsbedarf“, sagt auch Leicht. Die Stadt habe in der Vergangenheit zu häufig Wohngebiete erschlossen, ohne sie an das Straßenbahnnetz anzuschließen. „Außerdem hat man die Wagenkapazität nicht groß genug bemessen“, und man habe teilweise Haltestellen nicht für längere Bahnen ausgestattet.

Leicht mahnt an vielen Stellen Versäumnisse in der Verkehrspolitik an. So erklärt der Mobilitätsexperte vom Bündnis Fahrradstadt zwar, die Zielsetzungen, die sich die Stadt gesetzt habe, seien richtig. Die getroffenen Maßnahmen seien aber noch „nicht ausreichend, um bis 2030 klimaneutral zu werden“. So solle laut Stadt das Fahrrad bis 2030 Hauptverkehrsmittel sein, erklärt Leicht. Aufgrund des gegenwärtigen Zustands der Radwege sei das ambitioniert. Die Infrastruktur müsse ausgebaut werden. „In Mannheim liegt der Radverkehrsanteil bei 20 Prozent“, sagt Leicht. „Das ist sehr wenig für eine Stadt, die flach ist.“

Ein Schüler kritisiert, Radwege würden häufig abrupt enden, weshalb man auf dem Rad oft auch „ein bisschen Angst hat“. Pretzell, die auf ihren Dienstwagen verzichtet hat und nur mit Rad oder Bahn unterwegs ist, verweist darauf, dass die Stadt zuletzt Radwege ausgebaut habe, etwa mit dem landesweit ersten innerstädtischen Radschnellweg oder mit separaten Spuren auf dem Luisenring und der Augustaanlage. „Wir haben einiges geschafft, aber wir müssen noch besser werden.“ […]

Den ganzen Artikel gibt es hier.
Quelle: Mannheimer Morgen vom 15.05.2023